23.08.2009

Streit um geplante Demo

Die Datenschutzbewegung erhielt angesichts zahlreicher Datenskandale und Überwachungsgesetze in den letzten Jahren großen Zulauf. Nun machen die Aktivisten jedoch mit internen Streitigkeiten Schlagzeilen.

Am 12. September wollen Datenschutz-Aktivisten in Berlin gegen Überwachung und Zensur demonstrieren. Dies soll, wie bereits im vergangenen Jahr, im Rahmen eines internationalen Aktionstages geschehen. Die letzte Auflage, der Aktionstag "Freedom not Fear" im Oktober 2008, wurde von den Organisatoren als voller Erfolg gewertet. In Berlin gingen mehrere 10.000 Menschen für ihre Bürgerrechte auf die Straße. Bereits im Umfeld dieser Demonstration jedoch kam es zu internen Streitigkeiten bei den Aktivisten, speziell Mitgliedern des maßgeblich für die Aktion verantwortlichen Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung. Diese eskalierten später. Zentrale Figur bei diesen Streitigkeiten war und ist der Aktivist Ricardo Cristof Remmert-Fontes, lange Zeit einflussreiches Mitglied beim Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung. Remmert-Fontes hat seine eigenen Vorstellungen vom Aktivismus; er will diesen bevorzugt als bezahlten Vollzeit-Job betreiben. Dies kommt bei vielen anderen Aktivisten nicht gut an. Auch sonst wurde immer mehr Kritik laut gegen Remmert-Fontes, dem Egoismus, Unzuverlässigkeit und zu viele Alleingänge vorgeworfen wurden.

weiter:

1 Kommentar:

  1. Was haben die denn alle geglaubt, was daraus werden wird? das jemand das so ganz nebenbei als Hobby und aus Gutmütigkeit betreibt?
    Diejenigen, die das glauben, sollten wieder auf den Boden der Tatsachen kommen und sich wirklich mit der ganzen Sache realistisch auseinandersetzen. Fakt ist ja nun einmal, das der ganze Aufstand gegen derartige Dinge nicht nur gut durchdacht und organisiert sein muss, sondern auch eine ganze Menge Zeit in Anspruch nimmt. alle anderen, die sich so nebenher den Demos anschließen, machen es sich einfach und schimpfen nun kräftig.
    Doch wenn sich jeder mal ernsthaft Gedanken darüber machen würde statt gleich Zeter und Mordio zu schreien, käme man ganz alleine darauf, das man einen aktiven Stab bereithält, der nicht nur denkt und umsetzt, sondern auch koordiniert handelt. Und das ist ein Vollzeitjob wie jeder andere auch.

    Viellicht einmal ein Denkansatz für diejenigen, denen das ganze nicht so zusagt.

    AntwortenLöschen