03.03.2010

Schatten über dem Kongo [Doku]



"Schatten über dem Kongo" erzählt die Geschichte eines fast vergessenen Völkermordes. Im Jahr 1885 wurde auf der Kongo-Konferenz in Berlin der belgische König Leopold II als Herrscher des Kongo-Staates eingesetzt. Damit begann eine beinahe beispiellose Geschichte von Ausbeutung, Verfolgung und millionenfachem Mord an der einheimischen Bevölkerung. Dem couragierten Einsatz eines Einzelnen war es zu verdanken, dass Leopold seine "Privatkolonie" wieder abgeben musste: Edmund Morel, Kontorist einer Schifffahrtslinie, erkannte als Erster das Ausmass des Terrors und gründete die erste grosse Menschenrechtsbewegung des 20. Jahrhunderts, die "Congo Reform Association". Doch bis heute hat sich das Land nicht völlig von den Folgen der Schreckensherrschaft erholt. Denn die meisten der nachfolgenden Herrscher regierten das Land weiter im Stil der alten Kolonialherren. Erst 2006 konnte das Volk nach vielen von Diktatur und Bürgerkrieg geprägten Jahrzehnten wieder einen demokratischen Präsidenten wählen.
Auch heute leidet Afrika noch dem kolonialen Erbe und der imperialen Politik der reichen Industrienationen. Es wurde berechnet, dass die in den Metropolen produzierte Finanzkrise, die so genannte "Lehmann Pleite", dazu führt, dass in Afrika zusätzlich 10 Millionen Menschen in die absolute Armut rutschen und etwa 50000 Kinder an den Folgen sterben.

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