09.08.2012

Putschregierung in Paraguay weiter isoliert / Widerstand gegen Putschregierung [Video]

[Amerika21] Lateinamerikanisches Parlament könnte Paraguay vorübergehend ausschließen. De-facto-Präsident greift Venezuela an. Lugo will wieder kandidieren
Zahlreiche regionale Organisationen hatten nach der Amtsenthebung Lugos Maßnahmen ergriffen, um die Putschregierung zu sanktionieren. So schloss das südamerikanische Wirtschaftsbündnis Mercosur Paraguay ebenso vorübergehend aus, wie die Union Südamerikanischer Nationen (Unasur). Zurückhaltender verhielt sich bisher die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), die klare Aussagen vermied und die Entscheidung über mögliche Sanktionen vertagte. Fast alle lateinamerikanischen Länder haben inzwischen ihre Botschafter aus Paraguay abgezogen oder zu Beratungen einbestellt.

Hoffnung auf internationale Anerkennung macht sich De-facto-Präsident Franco unterdessen anscheinend in Bezug auf die UNO-Vollversammlung im September. Die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina berichtet, dass Franco durch seine Rede in New York "Sauerstoff" für seine isolierte Regierung gewinnen möchte.
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Paraguay: Widerstand gegen Putschregierung  
Cecilia Vuyk, Mitglied der Studentenbewegung Paraguays, über die Kämpfe gegen den „kalten Putsch" in Paraguay Cecilia Vuyk ist Koordinatorin der Jugend der „Partido Tekojoja" in Paraguay. Die Studentin engagiert sich im Widerstand gegen die Putschregierung unter Federico Franco, die seit Juni 2012 das Land regiert. Ende Juni war der linksgerichtete Präsident Fernando Lugo in einem Eilverfahren von Parlament abgesetzt worden. Die Bevölkerung Paraguays, so Vuyk, stehe mit großer Mehrheit hinter dem abgesetzten Präsidenten Fernando Lugo. Seit seiner Absetzung finden immer wieder Demonstrationen zur Unterstützung des Putschopfers statt.


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