02.10.2012

Das BfR bügelt die Langzeitstudie zu Gentechnik-Risiken ab: "Genmais-Schäden nicht ausreichend belegt"

 [Keine-Gentechnik] Auf Weisung der Regierung hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die aufsehenerregende Studie zu gesundheitlichen Auswirkungen von Gentech-Mais des Herstellers Monsanto geprüft. Die Behörde kommt zu dem Schluss, es bestünde „kein Anlass für eine Neubewertung von Glyphosat und gentechnisch verändertem Mais NK 603.“ Die Thesen der französischen Forscher seien „nicht ausreichend belegt.“ Dabei wiederholt das BfR die gleichen Argumente, die von einigen Kritikern und Monsanto selbst vorgetragen worden waren. Unterdessen fordern unabhängige Wissenschaftler in einem offenen Brief eine ehrlichere Debatte der Untersuchungsergebnisse.
In ihrem gestern vorgelegten Bericht bemängelt die Bundesbehörde „Unzulänglichkeiten des Studiendesigns sowie der Art der Präsentation und Interpretation der Daten.“ Die Schlussfolgerungen der französischen Forscher um Gilles-Eric Séralini seien deshalb nicht nachvollziehbar. Séralini und seine Kollegen hatten in ihrer Untersuchung festgestellt, dass mit Gentechnik-Mais gefütterte Ratten häufiger an Krebs erkranken und früher sterben als ihre Artgenossen.

Das BfR, das im Mai selbst für seine Nähe zur Gentechnik-Industrie kritisiert worden war, führt dabei vor allem Punkte an, die kurz nach Erscheinen der Studie von Monsanto und einigen Wissenschaftlern ausgemacht und in der Medienberichterstattung weitestgehend unhinterfragt übernommen wurden.
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