19.11.2012

Nach Putsch: Paraguay - Importabkommen mit Monsanto / Peru - 10 jähriges Moratorium in Kraft / Mexiko droht "Mais Massaker"

[Amerika21] Das paraguayische Landwirtschaftsinstitut IPTA will diese Woche ein Abkommen mit dem US-amerikanischen Saatgutunternehmen Monsanto über den Import von transgenen Samen unterzeichnen. Damit solle biotechnologisches Know-how in das südamerikanische Land gebracht werden, berichten paraguayische Medien unter Berufung auf die Geschäftspartner. Nach Angaben des IPTA-Präsidenten Luis Llano Imas fehlen noch "einige Details", um das Abkommen zu unterzeichnen.
Während die regierungsnahe Privatpresse des Landes über den geplanten Vertrag weitgehend positiv berichtete, laufen Bauernverbände gegen die Kooperation Sturm.

In der Demokratiebewegung Paraguays, die sich nach einem Putsch gegen die demokratisch gewählte Regierung von Präsident Fernando Lugo gebildet hatte, herrscht die These vor, dass Unternehmen wie Monsanto von dem Umsturz profitiert haben und die Kampagne gegen die Lugo-Regierung daher unterstützten.
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In Mexiko droht ein gentechnisches „Mais-Massaker“ 
[keine-gentechnik] Die Agrochemiekonzerne Monsanto, DuPont Pioneer und Dow wollen auf riesigen Plantagen im Herzen Mexikos gentechnisch veränderten Mais anpflanzen. Umwelt- und Bauernverbände sowie Wissenschaftler laufen Sturm gegen die bevorstehende Genehmigung. Schon im Dezember könnte der Gentech-Mais auf 2,5 Millionen Hektar ausgebracht werden – einer Fläche größer als Hessen.
Über 1.200 Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen haben einen offenen Brief an die mexikanische Regierung unterzeichnet. Diese dürfe den Anbau auf keinen Fall erlauben. Stattdessen solle sie die gentechnisch veränderten Mais-Pflanzen umfassend prüfen und den Zulassungsprozess reformieren. Sie erklären, Mexiko sei als „Wiege des Mais“ zu bedeutend für solche Gentechnik-Experimente. Die genetische Vielfalt des Landes werde dringend benötigt, um den Mais durch Züchtung an Klimaveränderungen und Krankheiten anzupassen. Zudem hänge das Auskommen von Millionen Kleinbauern von der Maisproduktion ab – auf den Gentech-Monokulturen der Konzerne wäre für sie gewiss kein Platz mehr.

Die endgültige Entscheidung der Regierung wird in den kommenden Tagen erwartet.
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[uccs] Statement: call to action vs the planting of GMO corn in open field situations in Mexico.
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Peru: Zehnjähriges Gentechnik-Moratorium in Kraft
[infoamazonas] Mit der Verabschiedung des Reglements durch den Ministerrat ist seit vergangener Woche das vom peruanischen Kongress beschlossene 10jährige Einfuhr- und Herstellungs-Moratorium für genetisch modifizierte Organismen in Kraft getreten. Das Reglement, von Umweltschützern seit langem gefordert, sieht Kontrollen und Strafen vor, letztere bis zu einer Höhe von 10.000 UIT-Steuereinheiten (derzeit etwa 36,5 Milliarden Nuevos Soles, rund 11 Milliarden Euro). Zudem lege es erstmals spezifische Zuständigkeiten für die Kontrolle fest, so Umweltminister Manuel Pulgar Vidal.
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